Neuerung bei der Budget Serie !

Gute Neuigkeiten gleich zum Jahresanfang. Ab sofort biete ich alle „Sideman“ und „Groover“ Kontrabässe mit den gleichen Stimm-Mechaniken wie die beliebten „Artist“ und „Leader“ Modelle der Standard Serie an. Und dies ohne Aufpreis !

Die Mechaniken werden von der bekannten Traditionsfirma Thomas Rubner gefertigt und zeichnen sich durch angenehme Leichtgängigkeit und extreme Langlebigkeit aus. Diese Plattenmechanik im Tiroler Stil hat Stahlspindel mit stark gefassten Griffplatten aus Messing. Die Zahnräder und die Grundplatte sind ebenfalls aus Messing gefertigt. Das Zahnrad wird, wie auch bei hochwertigen E-Bassmechaniken, durch eine spezielle integrierte und verdeckte Stahlfeder zusätzlich verspannt. Diese verhindert die gefürchteten Nebengeräusche und sorgt für zusätzlichen Comfort beim Stimmen. Zum Schutz der schlicht verzierten Mechaniken wurden diese noch mit einem besonderen Lack versiegelt.

Die beliebten „Sideman“ und „Groover“ Modelle erfreuen sich seit mehreren Jahren grosser Beliebtheit in den unterschiedlichsten Kreisen und Stilen. Viele Profibassisten wählen eines dieser Modelle ihrer Robustheit und ihres grossen Tones wegen als Zweit- oder Reisebass. In Schulen werden diese Kontrabässe wegen ihrem unschlagbaren Preis – Leistungsverhältniss gekauft und aus dem Grund entscheiden sich auch viele Einsteiger für einen dieser schönen und volltönenden Kontrabässe. Beide Linien gibt es in verschiedenen Formen, die Gamba-, Violin- und Busettoform genannt werden und auf meiner Homepage www.kontrabass.ch alle abgebildet sind. Die meisten Modelle sind auch in verschiedenen Grössen erhältlich, wobei die 3/4 Grösse als meistverwendete Grösse in der Regel an Lager ist. Für alle Fragen und weiterreichende Informationen rufen Sie mich am Besten an. Meine Durchwahl lautet 031 398 23 80

In diesem Sinne viel Spass und bis gleich wieder mal…..Euer

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Fotos und Text G. Pianzola, Bern 2013

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Fröhliche Weihnacht und ein glückliches 2013

Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu. Die Welt ist nicht untergegangen, trotz dunklen Prophezeiungen, hartem Franken und dem Währungscrash in der verschuldeten EU. Starke Strukturveränderungen greifen den traditionellen Geigenbau an und nagen an altbewährten Qualitäten.
Das allgegenwärtige Internet ermöglicht globale Preisvergleiche, doch trotz der unglaublichen Flut an Information sind manche Kunden mehr denn je verunsichert. Denn wer nur auf den Preis schaut, wird eines Tages den Service missen. Auf einem alten Schild in der Werkstatt meines geliebten Grossvaters stand es kaum treffender:

“ Es ist ein weiser alter Brauch, wo repariert wird, kauft man auch „!

Seit 1984, seit bald 30 Jahren, arbeite ich nun in meiner eigenen kleinen Werkstatt am Kontrabass und durfte in dieser Zeit viele Bassisten kennenlernen und bedienen. Eine wertvolle Erfahrung, die ich in meinem Leben nie missen möchte. Ganz zu schweigen von den unzähligen wunderschönen Bässen, die ich einstellen oder reparieren durfte.
Eines dieser einzigartigen Exemplare ziert dieses Jahr meine Weihnachtskarte. Es ist ein rarer Kontrabass von Albert Volkmann, gebaut 1931 und befindet sich in einem traumhaften Zustand. Es ist ein unvergleichliches Vergnügen, an einem Bass eines so genialen Meisters zu arbeiten und ihn dann zu spielen. Seine sichere Hand bei der Holzwahl, seine Hingabe für kleinste Details, sein ausgewogenes Modell und der passende Lack, sein Verständnis der Akustik, dies Alles ist in einem Bass vereint. Wahrlich ein Meisterwerk.

Mit meinem Foto dieses ausgezeichneten Kontrabasses möchte ich mich bei allen Kunden und Lieferanten für Ihr Vertrauen und Ihre Treue bedanken. Auch allen Lesern danke ich für Ihr Interesse an meinem Blog und wünsche Ihnen allen eine fröhliche Weihnacht und ein glückliches, erfolgreiches, neues Jahr 2013.

Besten Dank auch an meine beiden Helfer im Cyberspace, Tinu Gerber und André Pousaz, für ihre Geduld und die vielen Tips in und um die digitale Welt.

In diesem Sinne, bis gleich wieder mal, Euer….

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und Foto, G. Pianzola Bern 2012

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Fundus & Newsletter

FundusSchon lange geisterte mir diese Idee im Kopf rum, jetzt endlich fand ich die Zeit, meine Homepage www.kontrabass.ch um eine neue Kategorie zu bereichern: den Fundus. Was man von meinen Briefen als Schnäppchenliste schon kennt, findet hier sein digitales Pendant mit dem Fundus.

Aktionen, Ausstellungsartikel, Occasionen, Auslaufartikel, Einzelstücke, Schnäppchen, Raritäten und Kuriositäten, für jeden Geldbeutel eine Gelegenheit, etwas Passendes zu finden. Das Angebot wird schnell wechseln, darum lohnt es sich, immer wieder mal reinzuschauen.Ein Anruf oder ein Mail genügt und man kann sich den gewünschten Artikel auch bequem nach Hause schicken lassen.

Um Euch auch auf dem Laufenden zu halten und über Neuigkeiten informieren zu können, habe ich noch eine Newsletter kreiert. Hier stelle ich Artikel vor oder biete Aktionen feil, verrate euch Tipps und Tricks oder erinnere an Altbewährtes. Wer sich eintragen möchte, sendet ein Mail an pianzola at kontrabass.ch. So einfach kann man sich auch austragen.

In diesem Sinne, viel Spass beim Stöbern und bis bald wieder mal…

Euer Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© copyright Text & Foto G. Pianzola Bern 2012

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Kolofon Schäden

Kommt ein Kontrabass zu einer Reparatur oder zum Saitenwechsel, gehört es in meiner Werkstatt zur Tradition, den Bass gleich auch zu reinigen. Einerseits als Dienst am Kontrabass und am Kunden, andererseits auch weil das Instrument ohne Steg und Saiten viel zugänglicher ist. Doch manchmal ist es schlicht unmöglich, in der kurzen Zeit alle Verunreinigungen vom wertvollen Lack zu kriegen. Einer der häufigsten Gründe liegt im Kolofon.

Kolofonreste auf einer Kontrabassdecke

Kolofonreste auf einer Kontrabassdecke

Kolofon wird aus Baumharzen gewonnen, ist extrem klebrig und wird unter Umständen auch noch mit anderen chemischen Substanzen vermischt. Die jeweilige Rezeptur wird aus naheliegendem Gründen von den Herstellern geheim gehalten. Denn der Markt ist heiss umkämpft und die Gewinnmarge doch eher klein. Die Agressivität einiger Produkte gegenüber dem Lack lassen aber auf chemische Weichmacher schliessen.

Denn das Kolofon einiger Hersteller lässt sich einfach vom Lack abwischen, während sich die Rückstände anderer Kolofonmarken richtiggehend in den Lack einfressen. Da hilft dann zur Entfernung nur noch grobe mechanische Hilfe oder agressive chemische Stoffe. Diese Rückstände mechanisch zu entfernen schaden trotz sorgfältiger und dementsprechend zeitraubender Vorgehensweise in jedem Fall dem Lack und werden nur ungern angewendet.

Kolofonreste auf einem Kontrabass Steg

Kolofonreste auf einem Kontrabass Steg

Die Kolofonreste aber chemisch zu entfernen bedeutet, sie zu verflüssigen. Dass diese Flüssigkeit in die Haarrisse des Lackes und in eventuelle Risse im Holz eindringt, zeigt sich unschön nach dem Trocknen des Lösemittels. Die Rückstände des Kolofons füllen alle Unebenheiten der Decke aus und verbleiben als weissliche Verunreinigung in jeder Vertiefung.

Um diese ärgerliche Verschmutzung des geliebten Instrumentes zu vermeiden, gibt es einen ganz einfachen Trick: Nach jedem Spiel den Bass abwischen. Am Besten mit weichem Haushaltpapier Decke, Mittelzargen und Steg abwischen, die Saiten reinigen und das Papier entsorgen. Denn Kolofon lässt sich nur mit starken Lösemittel aus einem Tuch entfernen und deshalb hat sich die Version mit dem Papier als ökologisch viel besser und effektiver erwiesen.

Die regelmässige Pflege des geliebten Instrumentes hat direkten Einfluss auf seine Lebensdauer und seine tadellose Funktion. Das kurze Wegwischen von Schweiss, Staub und Kolofonresten nach jedem Spiel ist kein Aufwand im Vergleich zur mechanischen oder chemischen Reinigung des Lackes. Zudem helfen Pflegemittel wie Viol, den Lack zu imprägnieren und zusammen mit einem geeigneten Kolofon, Schäden auf ein Minimum zu begrenzen.

In diesem Sinne, bis gleich wieder mal……..

Euer Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und Fotos, G. Pianzola Bern 2012

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Die Bogenbauerdynastie H.R. Pfretzschner

Heute möchte ich Euch gerne ein wunderschönes Buch vorstellen. Anlässlich einer Ausstellung in der traditionsreichen Geigenbauhochburg Markneukirchen über die Dynastie der berühmten Bogenbaufamilie Pfretzschner ergriff der VDG, der Verband deutscher Geigenbauer und Bogenmacher, diese einzigartige Gelegenheit und fotographierte die vielen wertvollen Stücke dieser Ausstellung, um sie zu einem Buch zusammen zu fassen. Dieser Weitblick ist bewundernswert, ist es doch nahezu unmöglich, Musiker, Sammler und Händler zeitgleich zu überreden, ihre Schätze zur Verfügung zu stellen und dem interessierten Publikum zugänglich zu machen.

In hochwertigem Fotopapier gestaltet und mit exzellenten Fotos von vielen Bögen und deren Details versehen, führt das Buch auch mit einem starken Text von René Pfretzschner, dem Stammhalter dieser grossen Familie, durch die jahrhundertealte Geschichte ihrer vielen Generationen. In unzähligen Abbildungen und historischen Fotografien werden Arbeitsweisen und der hohe Qualitätsanspruch der Firma dokumentiert. Die Zusammenarbeit mit bekannten Musikern wie Oskar Brückner, Henri Petri und August Wilhelmy und deren speziellen Modelle sind vorgestellt. Auch das berühmte Kontrabassmodell Leonhard Karmanns oder das im Bass äusserst seltene Modell „Ideal“ sind abgebildet. Erfolge wie die Verleihung des Titels des königlich sächsischen Hoflieferanten werden aufgeführt wie auch die Schattenseiten dieser Dynastie.

Die dunklen Zeiten nach dem Krieg etwa, in dem das kommunistische Deutschland das blühende und weltweit bekannte Handwerk Markneukirchens systematisch zerstörte und in eine uniformistische Planwirtschaft von sinkender Qualität zwang und von der Familie Pfretzschner verlangte, ihre Qualitätsansprüche zu unterschreiten. Oder der noch immer schwelende Streit zwischen den beiden Aesten der Familie, der beide Seiten wohl viel Energie, Zeit, Geld und so einiges Ansehen des einst so stolzen Namens gekostet hat. Auch die unzähligen Fälschungen werden angesprochen und mit den Abbildungen der echten Stempel wird zumindest etwas Klarheit für den Händler und Musiker geschaffen.

Kein anderer Name wurde so schamlos missbraucht. Manchmal benutzten die Fälscher nur andere Initialen, um vor dem Gesetz sicher zu sein. Doch vielfach brannten die Fälscher gar das H.R. Pfretzschner ein und setzten das Wappen des Hofes auf den Frosch. Doch die schlampige Arbeit und die schlechte Gewichtsverteilung der Stange verrieten den Fälscher. Denn eine Stange von dieser Eleganz und Wendigkeit zu hobeln, gelingt nur dem wahren Meister. Das kann ein falscher Stempel nicht vortäuschen. Trotzdem sind immer noch unzählige Fälschungen auf dem Markt. Zumindest hilft der abgebildete Stammbaum nun, die richtigen Namen zuzuordnen.

Das Buch bietet vielfältige Informationen und fast wünschte man sich noch mehr davon, vorallem, wenn man selber einen Bogen dieses Meisters spielt. Viele engagierte Könner und Liebhaber haben daran mitgearbeitet und ohne sie wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Klaus Grünke, Markus Lage, René Pfretzschner, Josef Gabriel, Hans-Karl Schmidt, Benjamin Schröder, Daniel Schmidt und natürlich der VDG haben dies ermöglicht. Ihnen allen mein herzlichen Dank. Besten Dank auch an Günther Lobe, den unermüdlichen Obmann der Bubenreuther Geigenbauinnung, für seine vielen Anregungen und Tipps.

Das Buch ist auf Anfrage bei mir erhältlich.

In diesem Sinne, viel Spass und bis gleich wieder mal, Euer

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text Giorgio Pianzola Bern 2012, Foto H.R. Pfretzschner & VDG Frankfurt Deutschland

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Verfassungsartikel über die Jugendmusikförderung

Nach einer Sommerpause geht`s in meinem Blog gleich mit einem heissen Thema weiter. Die nationale Abstimmung vom 23. September 2012 über den lang diskutierten Artikel der Jugendmusikförderung. Im Gegensatz zum Sport war und ist die Musik noch immer ein Stiefkind und wird in der Ausbildung vielfach nur am Rande angeboten. Dabei ist die Musik eine Sprache, die alle Kulturen verbindet und wie kein zweites Medium geeignet, Grenzen abzubauen und Menschen zusammenzuführen.

Vorallem bei jungen Menschen hat die Musik Der Meisterbassist Andre Pousaz mit 12 Jahrendie unbestrittene Wirkung, soziale Kompetenz und Teamgeist zu fördern und das Verständnis und die Akzeptanz in einer Gruppe zu vermitteln. Die steigende Anzahl der vielfach ehrenamtlich und mit viel Herzblut geführten Musikschulen beweist aber auch das Bedürfniss aller Altersklassen nach einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung. Denn Musik ist Kultur, ein wichtiger Teil unserer nationalen Identität und, wie Goethe schon treffend sagte, die Sprache der Seele.

Dass sich die Politik mehrere Jahre mit der Ausarbeitung eines Gesetzesentwurfes beschäftigt hat, sollte jeder Einzelne mit einem Urnengang zu würdigen wissen und ich bitte alle Leser, die Abstimmungsunterlagen durchzulesen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Ich für mich stimme dem Entwurf zu. Denn die Förderung der Jugendmusik und der Musik im Allgemeinen kann nur ein Gewinn für uns alle sein.

In diesem Sinne, bis gleich wieder mal……

Euer Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text G. Pianzola Bern, © Foto Familie Pousaz, Brig

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Acoustic Image`s Kontrabass Verstärker

Den wunderschönen Ton eines Kontrabasses einigermassen klangtreu zu verstärken ist eine grosse Herausforderung für jeden Bassisten. Kontrabass, Tonabnehmer, Saiten, Spielweise, Position auf der Bühne und letztendlich auch der Verstärker haben grossen Anteil am Sound. Zudem tönen die meisten piezokeramischen Abnehmer mit ihrem hochohmigen Ausgang auf den gängigen niederohmigen E-Bass Verstärker dünn und nervig.

Die Firma Acoustic Image hat sich in den letzten 12 Jahren von einer Garagenfirma zu einer weltweit geachteten Spezialfirma für Kontrabass Verstärker entwickelt. Ihre leichten, aber leistungsstarken Combos und Amps sind dennoch Geheimtipps für Kenner geblieben. Man will in der Firma gar nicht grösser werden, sondern lieber klein und fein bleiben. Und so sind diverse Innovationen aus dieser Ideenschmiede entstanden : der nach unten gerichtete Bass Lautsprecher etwa, der eine einzigartige omnidirektionale Abstrahlung erreicht, oder das Cabrio Docking System, mit dem der Amp aus der Combo abgezogen werden kann.

Nicht zu vergessen die digitale Bauweise, die einen weichen, warmen Toncharakter erbringt und die mit geringem Stromverbrauch und demzufolge wenig Hitze minimalsten Verschleiss der Bauteile garantiert. Oder das extrem leichte und verwindungsfreie Gehäuse aus Polymer Kunststoff, das mit den integrierten Griffen für höchsten Comfort sorgt.
Der clevere Aufbau in der Modulbauweise bietet für jeden Bedarf die richtige Wahl. Sei es einkanalig mit dem oben abgebildeten Coda 1 oder zweikanalig mit dem Coda 2, der satte Sound ist bei beiden Zwergen der Gleiche. Die 400 Watt dürften für jeden Klubgig reichen, ansonsten verfügen alle Amps über einen DI-Out, das, wieder eine geniale Schaltung von Acoustic Image, das Signal vor oder nach dem Preamp an das PA abgeben kann.

Wem das immer noch nicht genug Saft ist, der sollte sich mal neben den Ten2 stellen und seinen Sound durch die doppelten Basslautsprecher geniessen. Der Eine strahlt nach unten, der Zweite nach vorne. Beide sind durch einen Regler verbunden, der ihren Wirkungsgrad fein ausbalancieren lässt. Eine einfache, aber effektive Sache, um auf jeder Bühne das Optimum aus diesem Schmuckstück zu holen. Selbstverständlich lassen sich an alle Combos oder Amp`s auch noch zusätzliche Lautsprecher anschliessen. Das können Boxen jeder x-beliebigen Marke sein. Einzig auf den Anschluss muss geachtet werden. Der ist bei allen Acoustic Image Teilen in Speakon gehalten. Die entsprechenden Kabel, auch solche zum herkömmlichen Jack, sind bei mir erhältlich.

Erhältlich sind auch gepolsterte Transporttaschen für alle Combos und Amp`s. Mit Schulterriemen und Tragschlaufen machen sie den Transport des Powerzwerges zum Kinderspiel. Die dicke Polsterung und der stabile Nylonstoff schützen die wertvolle Electronic vor jeder Unbill, die Kabeltasche schluckt noch eine Menge Zubehör.

Noch mehr Informationen und technische Daten über diesen Alleskönner findet man auf meiner Homepage www.kontrabass.ch unter Electronic / Acoustic Image. Zusammen mit den Preisen, die ich seit dem letzten Jahr bis zu 25% senken konnte.
Alle Infos in Ehren, aber man muss diesen Amp auch mal gehört haben.
Seien Sie sicher: „Ihre Ohren werden Augen machen“!

In diesem Sinne bis gleich wieder mal.. Euer

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und alle Fotos Giorgio Pianzola Bern 2012

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Internationale Musikmesse Frankfurt 2012

Und wieder mal war es soweit, die internationale Musikmesse Frankfurt oeffnete ihre Pforten für alle musikbegeisterten Besucher und bot einen satten Blick auf die schönsten Instrumente, die die Welt anzubieten hat. In der Halle 1.2 treffen sich seit vielen Jahren die Streicher und testen in aller Ruhe die edlen Werke der Geigen- und Bogenbauer. Die Qualität war wie immer sehr hoch und viele Aussteller hatten ein besonderes Instrument als Hingucker auf ihrem Stand.

Die Firma Emanuel Wilfer baut seit 1905 Kontrabässe. Rudi Wilfer zeigte stolz einen Kontrabass mit atemberaubend schönen Rücken aus Vogelaugenahorn, der dazu noch breite Flammen aufwies. Rudi Wilfer lackierte dieses einzigartige Stück Holz in so meisterlicher Art, dass sich Trauben von Zuschauer bildeten, um dieses schöne Teil zu bewundern. Rudi hat mit seinen 67 Lenzen über 50 Jahre Berufserfahrung und das sieht man seinen Werken auch an. Sein Lack ist von unglaublicher Tiefe und Klarheit, beim Betrachten hat man schier das Gefühl, einen dreidimensionalen Raum vor Augen zu haben. Klanglich liess der Bass natürlich keine Wünsche offen und mancher Meisterbassist spielte mit Genuss auf diesem seltenen Bass. Leider konnte ich den Bass nicht erwerben, er wird im Herbst an der internationalen Musikmesse in Shanghai nochmals ausgestellt. Wer diesen Anblick hier verpasst hat, hat also in China nochmals ein gute Chance.

Die Nachfrage nach leichten und doch stabilen Basscases hat zu erstaunlichen Resultaten geführt. Ein interessanter Prototyp aus extrem leichten Carbonfiber wurde mit der Versicherung angeboten, 100 Kilo Druck auszuhalten. Roland Wilfer nahm den verduzten Erfinder gleich beim Wort und tanzte auf dem Case ein paar gekonnte Schritte Chacha. Das Case hielt die elegante Darbietung schadlos aus und Roland konnte einen begeisterten Applaus einheimsen.
Der Erfinder war ebenso begeistert und wohl auch etwas erleichtert. Diese Art von Feuertaufe in Anwesenheit so vieler Musiker ging gut aus. Das kleinste Knistern oder Knacken im Carbon oder ein nachgebender Beschlag hätte den Test aber auch in Hohnlachen verdrehen können. Da dieses Modell bloss ein Prototype war, waren einige Details noch nicht serienreif. Zum Beispiel die Räder müssen nochmals überarbeitet werden. Die Stabilität hat es aber mehr als genug bewiesen, denn Roland testete die Statik mit seinem Tanz wirklich ausgiebig. Ich bleibe an diesem Produkt dran und informiere bei Gelegenheit weiter….

Ein weiteres Case für den genialen Christopher RN ( Removable Neck, wegnehmbarer Hals ) zeigten Jonas und Marcus an ihrem Stand. Der Korpus und der abmontierte Hals haben separate Abteile und können mittels Klettstreifen schnell und sicher an ihrem Platz festgemacht werden. Platz für Bogen und Ersatzsaiten sowie Kleinmaterial hat es reichlich. Die stabilen Räder und diverse Griffe machen den Transport einfach. Zudem lässt sich das Case wie ein moderner Koffer stehend vor sich hinschieben. Die Höhe von nur 135 cm machen das leicht möglich. Diese elegante Lösung überzeugte mich sofort und ich bestellte schon den ersten Bass plus Case. Sofort nach Eingang des Modells werde ich gute Fotos machen und auf meiner Homepage www.kontrabass.ch veröffentlichen. Da dieses Modell grossen Anklang fand, wird es aber einige Monate dauern, bis es soweit ist.

Erfreuliches gab es auch von der Schweizer Firma Wharry zu hören, die zum ersten Mal mit einem eigenen Stand in Frankfurt vertreten war. Der Importeur von namhaften Saitenfirmen wie Pirastro oder Thomastik hat seine Preise extrem gesenkt und ich werde meine Preise in Kürze anpassen. Da konnte ich`s mir allerdings nicht verkneifen auch mal die Qualität anzusprechen. Vorallem Infeld /Thomastik macht es sich in letzter Zeit etwas einfach und ich hatte in den letzten 3 Jahren immer wieder mal tote Saiten im Satz. Ich würde es sehr begrüssen, wenn die Saitenhersteller solche Reklamationen ernst nähmen und sich wirklich um eine Klärung der Ursachen bemühen würden. Hier zu kneifen zahlt sich auf die Dauer nicht aus und führt langfristig zu einer Rufschädigung.

Leider merkt man es nicht nur bei den Saiten. Der Preisdruck führt bei manchen Firmen zu nachlassender Qualität. Solange der Konsument nur den Preis sieht und die Hersteller und Händler mit fragwürdigen Tiefpreis Angeboten aus dem Internet zu drücken sucht, wird diese unselige Entwicklung andauern. Qualität muss das erste Gebot bleiben und es ist eine alte Schweizer Tugend, bei einem Kauf als Erstes auf Qualität zu achten.

In diesem Sinne, bis gleich wieder mal, Euer

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und Fotos G. Pianzola, Bern 2012

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Die Hölzer im Geigenbau / Teil 1 Fernambuk

Immer wieder werde ich auf`s Holz angesprochen. Viele Kunden möchten gerne wissen, welche Hölzer für den Kontrabass verwendet werden und welche dieser Hölzer bedroht sind. Denn in den Medien trifft man regelmässig Beiträge zu diesem Thema an. Erst kürzlich strahlte der Kassensturz eine Sendung zum Ebenholz aus, die teils heftige Reaktionen auslöste. Dabei muss bemerkt werden, dass auch die Medien ihre Vorteile aus diesen Themen zu ziehen suchen und manchmal etwas oberflächlich und plakativ informieren.

Zum Bau eines Kontrabasses und des Kontrabassbogens verwendet man hauptsächlich folgende Hölzer:
1) Fernambuk zum Bau der Bogenstange. Aus Brasilien, heisst dort „Pau Brasil“
2) Ebenholz zum Bau des Griffbrettes und der Wirbel, des Bogenfrosches und manchmal auch des Saitenhalters. Aus Afrika oder Ceylon, weichere Sorten aus Indien
3) Ahorn zum Bau des Halses, des Rückens, der Zargen und des Steges. Vorallem aus Bosnien oder den Karpaten.
4) Fichte aus dem Alpenraum zum Bau der Decke.
5) Diverse, eher selten verwendete Varietäten, wie Weide, Pappel, Linde, Nussbaum usw. Meistens einheimische Hölzer.

Teil 1 Fernambuk
Zum Bau der Bogenstange hat sich in den letzten 250 Jahren das Holz von Caesalpinia Echinata klar als Favorit durchgesetzt. Dieses Holz, in Brasilien „Pau Brasil“, Pernambuco oder Fernambuk, wegen seiner stark färbenden Wirkung auch „Feuerholz“ genannt, ist immerhin der Namensgeber von Brasilien. An der Ostküste Brasiliens, der Mata Atlantica, früher im damals grossen Küstenwald häufig anzutreffen, wurden die Bestände massiv abgeholzt, um Platz für landwirtschaftliche Nutz- und Wohnflächen zu schaffen. Die Bestände wurden also nicht nur wegen ihrer Nutzbarkeit dezimiert, sondern auch wegen des Bodens, auf dem sie wuchsen. Nur mehr 5-7 % der ursprünglichen Waldfläche ist vorhanden und somit ist auch der Lebensraum dieser Baumsorte stark eingeengt.

1999 realisierte eine Gruppe von Bogenmachern die zunehmenden Schwierigkeiten, Fernambuk Holz in der geeigneten Qualität zu beschaffen und beschloss, sich für die nachhaltige Nutzung einzusetzen. Die IPCI wurde gegründet. IPCI steht für International Pernambuco Conservation Initiative und ist inzwischen eine weltweite Organisation, die mit Massnahmen wie Bestandsermittlung, Forschungs- und Wiederanpflanzungsprogramme einige Erfolge vorzuweisen hat.

Durch die geschickte Einbindung der einheimischen Bevölkerung und der ansässigen Kakao-Pflanzern konnte in wenigen Jahren das Ziel, 500 000 Setzlinge auszubringen, erreicht werden. Die Symbiose mit den Kakao Pflanzen ist ideal. Diese Pflanze braucht Schatten, um gedeihen zu können. Schatten , die der Fernambuk Baum zu spenden vermag. Von diesem Argument liessen sich die Kakao Pflanzer überzeugen und pflanzten die zur Verfügung gestellten Setzlinge von Caesalpinia Echinata auf ihrem Boden ein. Eine klare Win / Win Situation.

Da Brasilien durch seine klimatische Lage ein viel besseres Pflanzenwachstum aufweist als etwa unsere Breitengrade, kann schon nach 30 Jahren Nutzholz gefällt werden. Die vielen parallelen Programme wie Vermessung der Bestände, Forschung des Wachstumsverhaltens, Bestimmung der DNA und möglicher Schädlinge, Sammlung von Samen oder das Fördern von musikalischen Projekten und die Sensibilisierung der Bevölkerung sind genau so wichtig und werden in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden geführt.

So hat die staatliche Forstbehörde IBAMA eine massgebende Rolle in diesem Projekt. Professor Haraldo vom Forschungsinstitut begleitet die Projekte auf wissenschaftlicher Basis. Zudem ist der Handel mit dem Holz zertifiziert worden und kann nur mehr gegen genaue Schriften geführt werden. Zum Wohle des Musikers wurde aber klar bestimmt, das die Reise mit einem Fernambuk Bogen ungehindert möglich ist und nicht, wie das z.B. beim Elfenbein ist, in manchen Ländern zu Beschlagnahmung durch den Zoll führt.

Für mich war es ein Erlebnis der besonderen Art, mir diese Organisation erklären zu lassen. Klaus Grünke, der Präsident der deutschen Bogenmacher Vereinigung nahm sich persönlich Zeit, mich in seiner schönen Werkstatt zu empfangen und mir die Arbeit der IPCI vorzustellen. Inmitten einer Auswahl von feinsten Bögen und einem ansehnlichen Stapel dieses seltenen Holzes als Kulisse wurden seine geschilderten Erlebnisse aus dem Küstenwald lebendig und die kompromisslose Hingabe zu seinem Beruf war in jedem Moment spürbar. Besten Dank !

In diesem Sinne, bis gleich wieder Mal……. Euer

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

Wer mehr zu diesem Thema erfahren will, besucht doch einfach die vielen Homepages von IPCI, wie
www.ipci-deutschland.org
www.ipci-canada.org
www.ipci-usa.org

© copyright Text Giorgio Pianzola, Bern 2012 . Fotos by IPCI

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Warnung !! Alarmstufe rot !!

Bitte unbedingt beachten:
Das Kältehoch Cooper aus Sibirien bringt sehr kalte und trockene Luft in unsere Breitengrade. Die Heizungen ziehen automatisch hoch und trocknen die Luft noch zusätzlich ab.
Jetzt ist es allerhöchste Zeit, die Luft zu befeuchten und den geliebten Bass vor Trockenrissen zu schützen.
Luftbefeuchter in Betrieb nehmen, nasse Wäsche aufhängen, Innenbefeuchter auffüllen, was auch immer.
Mindestens 60 % relative Luftfeuchte muss der Bass immer haben, sonst sind Risse vorprogrammiert.
Bitte auch Vorsicht beim Lüften. Steht der Bass längere Zeit in der kalten Zugluft, ist`s um das Holz geschehen.
Für alle Bassisten, die in die Berge fahren um dort zu spielen. Unbedingt Innenbefeuchter benutzen und mehrmals täglich befeuchten. Die Luft in der Höhe ist extrem trocken und entzieht allen Gegenständen und Lebewesen Feuchtigkeit.

Ich hoffe das Beste. Bis bald mal wieder und viel Glück oder hohe Luftfeuchte…

Euer Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

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