Willkommen an der neuen Adresse : Reichenbachstrasse 118, 3004 Bern

Eingang-118Endlich ist es geschafft ! Der Umzug von der Friedbühlstrasse 36 B an die Reichenbachstrasse 118 ist vollbracht. Eine solche Reise ist immer traumatisch und ein Jeder, der schon mal einen Umzug hinter sich gebracht hat, wird mir zustimmen. Tagelanges Sortieren, Verpacken, Reinigen und Wegwerfen wechseln sich mit harter Umzugsarbeit ab. Kisten aufladen, Kisten abladen, die schweisstreibende Arbeit will und will kein Ende nehmen. Und doch ist ein jeder Umzug auch eine riesige Chance. Die Chance auf einen Neuanfang, die Möglichkeit, sich von einigem Gerümpel zu trennen, die Chance, sich neu einzurichten , neue Menschen zu treffen und neue Horizonte zu erkunden.

Langer-GangDass die alten Räumlichkeiten im denkmalgeschützten Haus an der Friedbühlstrasse dringend saniert werden müssten, war schon seit Jahren klar. Dass die Stadt Bern als Eigentümerin aber eine solche grosszügige Alternative anbieten würde, ist ein Glücksfall. Die Räumlichkeiten an der Reichenbachstrasse 118 sind hell und freundlich und für uns Bassisten sehr wichtig, im Parterre gelegen.

Ausstellung Die Ausstellung ist mit satten 90 Quadratmeter grosszügig und bietet ein würdiges Ambiente für all die schönen Kontrabässe und das umfangreiche Zubehör. Neben den 60 Kontrabässen hat es genug Platz, die einzelnen Instrument in Ruhe durchzuspielen oder einen der über 100 Bassbögen ausgiebig zu testen. Hüllen in allen erdenklichen Grössen, Qualitäten und Preislagen plus das gesammte Programm der beliebten Acoustic Image Verstärker sind ausgestellt. Kurz, ein Paradies für jeden Kontrabassisten !

Werkstatt In der neuen, 60 Quadratmeter grossen Werkstatt wird schon fleissig gearbeitet. Die helle Fensterfront mit Blick ins Grüne lässt das warme Herbstlicht hereinströmen und verleiht dem dunklen Lack der alten Kontrabässe einen eigenen Zauber. In solch einem schönen Umfeld lässt sich gut arbeiten und ich spüre schon jetzt, dass dieser Umzug eine grosse Chance, ein grosser Gewinn ist!

Bei jedem Umzug helfen viele gute Geister mit. Mein herzlicher Dank geht an Pierina Milani, Elsie Hischier, Marcel Mischler, Michael Stoller, Markus Zürcher, Ueli Gremli, Marius Hertig, Peyer Umzüge Bern, und viele andere mehr. Ein besonderer Dank an Christoph Müller, der die Wochenenden und viele Abende geopfert hat, um mitzuhelfen. Herzlichen Dank auch an alle Kunden für Euer Verständnis!

Bitte besucht mich doch mal an der neuen Adresse. Reichenbachstrasse 118, 3004 Bern, Trakt E, Zimmer 7 und 10
Die Telefonnummer ist noch immer die gleiche: 031 398 23 80
Auch die Email pianzola@kontrabass.ch und die Homepage www.kontrabass.ch gelten noch.
Öffnungszeiten sind wie immer Montag bis Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung. Eine telefonische Voranmeldung ist erwünscht.
Ich freue mich auf Euren Besuch!

In diesem Sinne, bis gleich wieder mal hier auf meinem Blog, Euer

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und alle Fotos, G. Pianzola Bern, 2015

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Acoustic Image Contra S4 plus – der Powerzwerg

Nach der Hitzewelle, das Thermometer zeigte in der Werkstatt bisweilen satte 36 Grad Celsius, fahre ich in meinem Blog mit einem Beitrag über die neue „Contra“ Combo der Edelschmiede Acoustic Image fort.

Contra-S4+_front_net Acoustic Image hat immer ein offenes Ohr für die Wünsche der Kontrabassisten. Dem vielfach erwähnten Wunsch nach einem Amp mit schlichter, einfach zu bedienenden Vorstufe, aber dem gleichen satten Sound wie alle Acoustic Image`s wollte und konnte Acoustic Image gerne folgen. Dies vorallem im Zuge der Ueberarbeitung aller Modelle und der Einführung des Zusatzes + hinter der Modellbezeichnung.
Gelungen ist dem Thinktank um Rick und Paul ein weiterer Amp, der alle Zutaten zum Klassiker hat.

Contra_paneel_net Der Name „Contra“ ist ja schon Programm und zeigt den Verwendungszweck dieses kleinen Ungetümes klar an. Die einkanalige Vorstufe hat zwei Jack Eingänge, einer Hoch-, der andere Niederohmig. Nach dem üblichen Levelregler, mit dem man alle gängigen Tonabnehmer optimal an den Eingang anpassen kann folgt schon die erste Neuerung, die Vierband Klangregelung. Bass, tiefe Mitten, hohe Mitten und Höhen ermöglichen bessere Balance des Klangbildes für den Kontrabass. Eine stufenloses Filter mit hervorragender Wirkung und das Mastervolume beschliessen die Sektion der feingängigen Drehregler.Das Di-Out und die kleinen Druckschalter wie Mute, Ground Lift und Post EQ kennt man schon von den anderen Modellen.

Contra-s4+_back_net In den technischen Details will ich mich hier gar nicht verlieren. Dafür bietet die ausführliche und spannend geschriebene Bedienungsanleitung viel zu viel Informationen und verrät so einige Tricks, die man mit diesem Powerzwerg anstellen kann. Nur soviel noch: Die Endstufe leistet 300 Watt bei 4 Ohm. Schliesst man also eine X-beliebige Zusatzboxe an den kräftigen Contra an, kann das Kerlchen auch ganz schön giftig werden. Aber auch so reichen Leistung und Sound bei weitem, um jeden Clubgig zu bestehen.

Contra_Speaker_net Der nach unten gerichtete 25 cm Basslautsprecher und der nach vorne abstrahlende 12.5 cm Mitteltöner ermöglichen den typischen Acoustic Image Sound. Warme, aber kristallklare Tiefen, satte Mitten und crispe Höhen erfrischen den Sound. Die beiden Füsschen lassen sich ausklappen und stellen die Combo schräg. Eine Soundalternative öffnet sich so, der Schalldruck wird mehr in Richtung Puplikum gelenkt.

Sehr zu empfehlen ist der Kauf des Soft Bag. Aus hochwertigem Nylon mit umlaufendem Reissverschluss gearbeitet, bietet er mit seinen grossen Tragschlaufen und dem Schultergurt das Non-plus-Ultra an Transportcomfort für dieses kleine Schmuckstück. Bei einem knappen Gewicht von 11 Kilogramm lässt sich der Contra so problemlos über der Schulter tragen.

Und das Beste wie immer zum Schluss: Der Contra kostet bloss 1095.- Fr netto. Die Softbag nur 195.- Fr

Viel Spass und bis gleich wieder mal hier auf meinem Blog….

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und alle Fotos, G. Pianzola, Bern 2015

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Griffbrett Bruch

Da-fehlt-was1_net Eine häufige Reparatur am Kontrabass ist ein abgefallenes Griffbrett. Und mit „abgefallenem Griffbrett“ meine ich wirklich abgefallen. Mitten während dem heissestes Solo fällt das Griffbrett gute 16 cm nach unten und kracht mit einem heftigen Schlag auf den Steg, bevor es sich wie in Zeitlupe unter den Fingern des völlig geschockten Bassisten wegdreht und auf den Bühnenboden scheppert. Als Bassist können Sie sich in einem solchen Moment der grössten Bewunderung der Zuhörer sicher sein. Noch bevor Sie selber begriffen haben, was passiert ist, wird der gesamte Saal in Begeisterungsstürme ausbrechen und ihre vermeintlich artistische Einlage mit einem grossen Applaus honorieren. Nun ist es an Ihnen, die Situation zu retten: lächeln Sie, verbeugen Sie sich, geniessen Sie die Aufmerksamkeit und empfangen Sie die Huldigung, aber spielen Sie auf keinen Fall weiter, das wäre fatal. Heben Sie dezent die freie Hand und stimmen Sie den Bass so schnell wie möglich mehrere Ganztöne nach unten. Ihre Mitmusiker werden ebenso aufgehört haben zu spielen und werden die Situation teils amüsiert, teils erstaunt betrachten. Bis jeder begriffen hat, was da vor sich geht und bis man entschieden hat, wie das Konzert weitergeht, wird es eine Weile dauern. Retten Sie ihr Griffbrett und ihren entspannten Bass und bringen Sie beides in Sicherheit. Sollte der Steg noch stehen, umso besser. Da kann der Saitenhalter keine Kratzer in den schönen Lack ritzen. Ansonsten sichern Sie die losen Teile mit Papiernastücher und Klebestreifen.

Leimnut-Blog Das Griffbrett besteht aus dem extrem harten und dichten Ebenholz. Der mächtige Saitenzug von 120 Kilo kann von dem schwachen Ahornhals nur Dank der Verleimung mit diesem kräftigen Griffbrett aushalten. Da das Ebenholz aber sehr dicht ist, ist eine Verleimung schwierig. Die Poren des schwarzen Holzes sind klein und nehmen den Leim schlecht an. Auf Druck hält die Verleimung recht gut. Auf Scherkräfte oder gar auf Zug ist die Verleimung aber gar nicht gut zu sprechen. Die zusätzliche Nut, die man im Griffbrett einfräst, dient dazu, die Leimfläche zu erhöhen und dem Leim die zur Härtung benötigte Luft zuzuführen. Nachdem man sowohl die Leimfläche am Hals, wie auch die Griffbrettunterseite perfekt planiert hat, verleimt man das Griffbrett wieder mit dem Bass. Es versteht sich, dass man das Griffbrett nach der Verleimung nochmals spielfertig abrichten muss. Denn jede Verleimung bringt Spannungen mit sich, das lässt sich nicht vermeiden.

So-Nicht Deswegen sollte man, wie im Foto rechts ganz gut gezeigt wird, den Kontrabass nie am Griffbrettende hochheben. Der lange, freischwebende Teil des Griffbrettes bildet einen Hebel und schon die kleinste Erschütterung beim Transport kann das Griffbrett anlösen. Die Vibrationen beim Spiel der tiefen Frequenzen und der permanente Saitenzug von 120 Kilo tragen das ihre bei und schon reisst das Griffbrett vom Hals weg. Sie können sich zwar verneigen und einen Sonderapplaus geniessen, der Gang zum Geigenbauer aber schmälert dieses Hochgefühl doch etwas. Zudem reisst das Griffbrett nicht immer glatt ab. Es können sich durchaus auch splitterige Risse bilden, die eine Reparatur erschweren oder gar verunmöglichen.

Zargengriff_blog Weitaus besser, bequemer und ungefährlicher lässt sich der Bass mit der Hand im Innenbügel tragen. Der mit Decke und Rücken verleimte Zargenkranz hält den Saitenzug und das Eigengewicht des Basses viel einfacher aus. Die zwar dünnen Bretter der Zargen sind mit zusätzlichen Reifchen verstärkt und durch die Verleimung extrem stabil. Zudem behält man in dieser Position den exponierten Steg immer im Auge. Denn jeder Schlag auf diesen hervorstehenden Teil kann seine Position auf der Decke verschieben und die Stegkurve zu Griffbrettkurve verändern. Das sind zwei für die Bespielbarkeit wichtige Parameter. Doch auf die gehe ich ein andermal ein.

In diesem Sinne viel Spass und bis gleich wieder mal hier, auf meinem Kontrabassblog

Ein schöner Sommer wünscht Euch allen

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und alle Fotos Giorgio Pianzola, Bern 2015

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Klaus Trumpf: Ein Kontrabass geht auf Reisen

Klaus Trumpf ist einer der führenden Solo Kontrabassisten und legt mit seinem Buch: „ein Kontrabass reist um die Welt“ ein spannendes Sammelsurium über sein Leben als Kontrabassist, Lehrer, Forscher, Reisender und Mensch dar. Aufgewachsen in Görlitz in einer musikalischen Familie, bestand für Klaus Trumpf keine Zweifel über seine Berufswahl und mit Begeisterung folgte er seinem Vater in den ehrenwerten Stand der Kontrabassisten. 1949 entstand die DDR und nach dem Mauerbau 1961 fühlte Klaus Trumpf die Enge der DDR. Sein Wissensdurst und sein Streben nach Austausch mit Gleichgesinnten standen diametral zur verknorzten Doktrin der herrschenden Regierung und mit manchem treffenden Satz karikiert Klaus Trumpf diese, im Nachhinein grotesk scheinenden Situationen. Doch damals, als Bürger dieses totalitären Staates, war es wohl kaum so amüsant wie es sich jetzt in dem schönen Buch liest. Man spürt zwischendurch sehr wohl den Angstschweiss, auch wenn man den als freier Schweizer nicht kennt.

Der Autor liess sich aber durch den engstirnigen Sozialismus die Lebensfreude nicht vergällen und fand mit seinem Schaffensdrang ein grosses Betätigungsfeld sowohl im Berliner Orchester wie auch im Schweriner Archiv mit dem Lebenswerk des bedeutenden Komponisten Johann Matthias Sperger ( 1750-1812 ) . Dieser bislang eher unbekannte Kontrabassist komponierte unzählige Werke, neben vielen Sinfonien auch einige Kontrabasskonzerte. Der gesamte Nachlass dieses fleissigen Komponisten nebst umfangreichem Notenmaterial anderer Meister lagerten hier und boten reichlich Gelegenheit zu ergiebigen und verdienstvollen Studien.

Mit viel Geduld und einer gehörigen Portion Mut schafft Klaus Trumpf es auch immer wieder, auf Reisen zu gehen. Was für uns völlig normal ist oder allerhöchstens eine Frage des Geldes, war in der DDR wohl nur einigen Wenigen vergönnt. So hinterlässt 1969 eine Reise nach Genf an den internationalen Kontrabasswettbewerb einen bleibenden Eindruck und den Wunsch, diese für die Entwicklung eines jeden Bassisten so wichtige Treffen auch in der DDR abzuhalten. 1973 schon lud man zum ersten internationalen Kontrabasstreffen nach Berlin. Die Organisation muss ungeheure Energien verschlungen haben. Groteske Entscheide mussten akzeptiert werden und doch liest sich die Gästeliste erlesen: Masahiko Tanaka mit Tonkassette, Horst Goltz, Alfred Planyavsky, Hans Fryba, Todor Toschev, Günter Klaus, Edward Krysta, Gonzales de Lara, Horst Butter, Gero Bodenstein und der unvergleichliche Lajos Montag, hier auf dem Foto gleich mit seinem Lieblingsbass, einem Grancino.

Die Idee eines Wochenendseminars im Kloster Michaelstein baute Klaus Trumpf über all die Jahre bis zu einem weltweit beachteten Event aus. Ueberhaupt spürt man im Buch immer wieder die grosse Achtung, die Klaus Trumpf vor seinen eigenen Lehrer hat und die ihn immer wieder motiviert, seinen Schülern die selbe gute Ausbildung und Chancen zu bieten, die auch er selber genossen hat. Nicht nur ist er der Lehrer von unzähligen berühmtem Bassisten, sein engagierter Unterricht blieb auch nicht unbeachtet und das schöne Foto gleich nebenan zeigt Sophie Mutter bei ihrem Besuch in der Kontrabass Klasse von Klaus Trumpf, im Hintergrund ihr Lieblingsbassist, der hochtalentierte Roman Patkolo.

Ich habe das Buch mit grösstem Vergnügen gelesen. Auch wenn man sich manchmal wirklich an den Kopf greifen muss über die sture und kleinliche Art des Staatsapparates der DDR, so freut man sich ebenso diebisch über den Einfallsreichtum, mit dem der Autor und die Bürger dieses bizarren Staates sich zu helfen wussten. Das Buch ist auch eine Ode an die Musik und deren grenzübergreifenden Macht. Ich kann dieses Buch, geschrieben mit Herzblut, jedem Kontrabassisten, Musiker und jedem Menschen wärmstens empfehlen.

Erschienen ist das Buch im BoD Verlag Norderstedt unter der ISBN: 978-3-7386-8738-5

Ein Besuch seiner Hompage lohnt sich sicher: www.klaus-trumpf-sperger.de

Bis gleich wieder mal auf diesem Blog

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© copyright Text Giorgio Pianzola, Bern 2015, alle Fotos Klaus Trumpf/ BoD Verlag Norderstedt

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Internationale Musikmesse Frankfurt 2015

Wie jedes Jahr trafen sich auch heuer die Musikinstrumenten Hersteller aus aller Welt und zeigten den Musiker und Händler ihre besten Stücke und neuesten Erfindungen. Die Halle 3.1 mit ihrem futuristischen Dach und ihrer angenehmen akustischen Atmosspähre bildete denn auch den treffenden Rahmen für diese Ausstellung. Nachdem um und auch im Messegelände mit unglaublicher Geschwindigkeit immer neue Wolkenkratzer und Hallen hochgezogen werden, empfand man die Halle 3.1 schon als trauter Zufluchtsort. Das gleich daneben liegende neue Einkaufszentrum Skyline Plaza ist zwar eröffnet, die Umgebungsarbeiten aber noch lange nicht beendet.

Die Traditionsfirma Emanuel Wilfer, gegründet 1905, zeigte ein neues Modell aus der Meisterserie Roland Wilfers. Es handelt sich um das Modell Amati, ein charaktervoller Bass aus den Gründungszeiten des Geigenbaues. Der runde, satte Ton, die exzellente Holzwahl und der geschmackvolle Lack liessen einige Herzen schneller schlagen. Unter anderem auch das des Meisterbassisten Chris Minh Doky, der persönlich vorbeikam, um sich bei Roland Wilfer für seinen wunderschönen Wilfer Kontrabass zu bedanken. Er spielt seinen Wilferbass seit vielen Jahren und ist voll des Lobes über das schöne Instrument. Auch das Amati Modell fand er atemberaubend und liess sich gleich damit ablichten. Von links nach rechts: Roland Wilfer, die 4te Generation der Firma Emanuel Wilfer, Wilfers Amati Bass, Chris Minh Doky, Meisterbassist.

Dank meiner langjährigen Freundschaft zu Roland Wilfer gelang es mir, diesen einzigartigen Bass gleich vom Messestand weg zu kaufen. Nur die Zollformalitäten werden noch ein, zwei Wochen in Anspruch nehmen, dann kann man den Bass in meiner Werkstatt bewundern und auch spielen. Der Bass ist wirklich von einer gelungenen Ausgewogenheit und wird seiner Herkunft aus der Feder der Familie Amati in jedem Detail gerecht. Selbst die Mechanik wurde in einem passenden Braun gehalten und stört so das edle Erscheinungsbild mit dem dunklen Lack nicht mit einer grellen Spiegelung. Das schnelle Foto am Messestand kann kaum die schöne Lackierung wiedergeben, allerdings sieht man sehr deutlich die elegante Linie dieses Meisterwerks. Jedoch, spielen muss man den Bass selber, um nur einmal dieses süssen Ton genossen zu haben.

Grosse Freude herrschte auch ein paar Stände weiter. Andreas Haensel gewann mit seiner Geige den ersten Preis des deutsche Musikinstrumenten Wettbewerbes 2015. Andreas, ein absoluter Meister seines Faches, ist nicht nur ein begnadeter Geigenbauer, er ist auch ein hochtalentierter Lackierer und gewann schon in Cremona mehrere Preise für seine Arbeiten. Ich besitze selber zwei Vogelaugenahorn Bässe von Wilfer, die von Andreas Haensel lackiert wurden. Seine Antiklackierung ist von einer überzeugenden Erscheinung und überzieht den Bass mit einer fast mystischen Patina, ohne den Blick auf das wertvolle Holz im Geringsten zu trüben. Chapeau, Andreas, und herzliche Gratulation !

Die rührige Firma Dörfler wagt sich in den hart umkämpften Kolofonmarkt und bietet mit einer eigenen gelungenen Mischung ein neues Kolofon für die Bassisten an. In einer wunderschönen Wurzelholzdose mit einem witzigen Magnetverschluss ist das wertvolle Harz nicht nur schön verpackt, sondern auch leicht erreichbar. Der Verschluss wird kaum verkleben wie die leidigen Kunststoff Dosen und bietet dem wohlriechenden Harz einen würdigen Schutz.

Die Saitenhersteller Presto, in Frankfurt vertreten durch die unermüdliche Firma Lando, zeigte einen neuen Satz Kontrabass Saiten, die Prestoflex. Designt für den Bassisten, der eine Streich- und Zupfsaite sucht, hat die Firma Presto hier einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht und mit der Rechnung Prestoflex eine Saite kreiert, die sicher viele Bassisten ansprechen wird. Auch dieser Artikel wird in den nächsten Wochen bei mir eintreffen und auch im Versand erhältlich sein.
Der Preis war zum Messeende noch nicht bekannt, sollte aber Prestomässig nicht hoch ausfallen.

Schon bald war die Messe wieder zu Ende und müde vom den weiten Schritten durch die endlosen Gänge war es Zeit geworden, nach Haus zu fahren. Es war mein 31igster Besuch der Musikmesse Frankfurt und vieles hat sich in all den Jahren verändert. Vorallem die Qualität hat sich bei einigen Anbieter zu Gunsten des Preises verabschiedet. Doch wie sagte schon Henry Ford so treffend:
Der Aerger über die schlechte Qualität hält unendlich länger als die Freude über den tiefen Preis !

In diesem Sinne, bis bald wieder mal hier auf meinem Blog,

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright alle Fotos und Texte, G. Pianzola, Bern 2015

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Eberhard Weber – Résumé

Eberhard Weber braucht man wohl kaum vorzustellen. Kein anderer Kontrabassist hat es mit seinem Spiel zu so viel Eigenständigkeit gebracht wie er. Und das in einem Stil, in dem die Verehrung und das Nachahmen der Vorbilder schon fast religiöse Dimensionen angenommen hat.

Nach einem Schlaganfall kann Eberhard Weber leider nicht mehr spielen, macht aber aus der Situation das Beste und hat ein Buch über sein Leben geschrieben.
Mit leichter Hand, wie beim Basspielen auch, erzählt er von seinem Leben, seinen Höhen und Tiefen, seinen Freunden und seinen Mitmusikern, seinen Erfolgen und seinen Sorgen und vorallem: seiner Arbeit als Kontrabassist. Zudem beschreibt er mit einem präzisen Auge fürs Wesentliche auch immer wieder die Entwicklung des Jazz und insbesondere auch die Entwicklung dieses Stils hier in Europa. Dies nicht nur als nüchterer Betrachter, sondern eben auch als ein direkt Beteiligter und Stilbilder.
Eberhard Weber war wohl einer der Ersten, die den Kontrabass vom reinen Begleitinstrument zu einem Soloinstrument entwickelt hat und mit seinem inzwischen schon legendären und vielfach kopierten Stickbass ( Electric Upright nennt man das heute politisch korrekt ) den Klang und die Position des Basses im Soundgefüge einer modernen Band neu definiert hat.

Bücher über oder sogar von einem Kontrabassisten sind sehr selten, wirkliche Raritäten. Wer im hartumkämpften Genre der Musik tätig ist oder es werden will, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Es vermittelt nicht nur unschätzbares Wissen über dieses Metier sondern hat auch viele originelle Anekdoten aus dem Leben des Autors zu bieten. Ein Buch mit Herzblut, von einem geschrieben, der es wissen muss. Obwohl er das Buch mit folgenden Worten beschliesst:

“ Ich kann nicht Bass spielen, aber ich weiss wie`s geht „! Zitat Eberhard Weber

In diesem Sinne viel Spass und bis gleich wieder mal an dieser Stelle

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© copyright Text G. Pianzola,
Das Bild zeigt den Buch umschlag des besprochenen Buches, erschienen auf sagas.edition Verlag, erhältlich im Buchhandel für circa 30.-Fr

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Herzliche Glückwünsche zur Weihnacht und zum neuen Jahr

Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu und die Weihnachtszeit verschönert uns den Jahreswechsel mit ihren Lichtern, der Musik und dem herrlich duftenden Backwerk. Auch ohne Schnee kommt Weihnachtsstimmung auf und am Morgen das Eis von der Autoscheibe zu kratzen ist schon ein vertrautes Ritual.

Auch das spezielle Licht am Abend, zur blauen Stunde, mit der zögernd aufflammenden Festtagsbeleuchtung, dem Rummel und dem Gedränge im Abendverkauf und dem Kinderlachen, all das gehört zum Advent wie auch die Geschenke und der Glühwein, die Glückwünsche und natürlich die Weihnachtskarten.

Meine Weihnachtskarte ziert dieses Jahr ein Foto eines ganz speziellen Basses, nämlich die Abbildung eines Rossi. Gaetano Rossi, ein Spross aus einer bekannten italienischen Geigenbauer Familie baute dieses Modell im 19. Jahrhundert.

Die Traditionsfirma Emanuel Wilfer griff in Verehrung der altitalienischen Meister dieses Modell auf, baute es in vorzüglichem Tonholz und mit dem goldgelben Lack der Italiener nach und beweist mit diesem weiteren Meisterstück ihr Talent für Kontrabässe mit klanglich und optisch herausragenden Qualitäten.

Mit diesem schönen Motiv wünsche ich allen Kunden und Bassisten, ihren Familien und Freunden, ein schöne Weihnachtszeit und ein glückliches neues Jahr und bedanke mich für das Vertrauen in meine kleine Werkstatt.

2014 war als Jubiläumsjahr 30 Jahre Pianzola Kontrabass Paradies (1984 – 2014 ) ein wichtiges Ereignis und fand seine Krönung in der Ausstellung in der Aula des Progr. Nochmals herzlichen Dank an alle Helfer und an die zahlreich erschienenen Bassisten für all die unzähligen aufgestellten Reaktionen auf dieses gelungene Fest.

In diesem Sinne “ es güets Nöis “ und bis gleich wieder mal hier auf meinem Blog…

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und Foto G. Pianzola Bern 2014

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Geschenkideen für Kontrabassisten

Weihnachten steht vor der Tür und wie jedes Jahr stellt sich die Frage nach einem passenden Geschenk. Was könnte man einem lieben Menschen schenken, dessen Leidenschaft die Musik ist, der von Herzen gerne Kontrabass spielt und der sein Hobby oder sein Beruf mit Hingabe betreibt ?

Die Gutschrift
Eine Gutschrift ist immer eine gute Idee. Sei es als Beitrag an einen Wunschtraum oder eines gewünschten Artikels, mit einer Gutschrift liegen Sie bei jedem Anlass richtig. Der Beschenkte kann sich sein Geschenk selber aussuchen und findet so sicher das Passende.

Sie können den Betrag, den Sie schenken wollen, frei wählen und sich die Gutschrift bequem nach Hause schicken lassen. Auf Wunsch sende ich die Gutschrift aber auch gerne direkt an die Beschenkte oder den Beschenkten.
Senden Sie mir einfach ein Mail oder rufen Sie mich einfach an.

Der Bassbuggie
Kaum ein anderer Artikel aus der Welt des Kontrabasses hat innert kürzester Zeit so viele Bassisten überzeugt und so viele Freunde gefunden wie der Bassbuggie. Seine Schlichtheit ist so einleuchtend, seine Qualität so überzeugend und sein Handling so simpel wie sein Zweck: den Transport des Kontrabasses zu erleichtern.

Und das gelingt ihm mit links. Selbst über ruppige Strassen und grobe Absätze schwebt der Bassbuggie mit Leichtigkeit dahin. Mit drei Handgriffen an jeder Hülle und jedem Kontrabass befestigt, ist er in jedem Fall Testsieger. Komplett aus leichtem und einfach zu reinigendem Kunstoff gebaut, nimmt er wenig Platz weg und kostet kein Vermögen.
Bassbuggie nur 195.- Fr

Das Bassbib
Ein weiterer Helfer für den engagierten Bassisten ist das Bassbib. Ein Zargenschutz, der jegliche Kratzer am Lack vermeiden hilft. Auch er ist mit einem Griff am Bass befestigt. Gefertigt in wahlweise schwarzem Samt oder braunem Rindsleder ist er mit einer einfachen Kordel blitzschnell montiert.
Alle Teile des Bassbib sind aus hochwertigen, weichen Materialien gefertigt und schützen ihren Bass vor Beschädigung durch Gurtschnallen oder Jeansnieten. Wirklich das Einzige, das Sie zwischen sich und Ihren geliebten Bass kommen lassen sollten.
Bassbib nur 65.- Fr

Seiko Clamp
Inmitten einer Band oder eines Orchesters einen Kontrabass zu stimmen, kann ganz schön nervig sein. Das Getöse der Umgebungsgeräusche lässt keine genau Stimmung zu. Kein Problem für das Seiko. Das Seiko Stimmgerät klemmt man an den Steg und hat durch den Kontakt mit diesem sensiblen Teil sofort eine genaue Anzeige. Mit Centangabe, heller, mehrfarbiger Diodenanzeige, grossem beleuchteten Display und einem eingebauten Metronom: Das Seiko lässt keine Wünsche übrig. Mit mehrsprachiger Bedienungsanleitung und Transportsaché.
Seiko Clamp nur 95.- Fr

Weitere Geschenkideen finden Sie auf meiner Homepage www.kontrabass.ch
Hier zeige ich Ihnen einen grossen Querschnitt aus meinem Angebot und hier finden Sie für jeden Geschmack etwas. Vom alten Meisterkontrabass bis zur kleinsten Dose Kolofon gibt`s da Alles.

In diesem Sinne, bis gleich wieder mal hier auf meinem Blog, Euer

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright alle Fotos und Texte G. Pianzola Bern 2014

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Rückblick Jubiläumsausstellung 30 Jahre Pianzola Kontrabass Paradies

Nach einer heftigen und anhaltenden Grippe bin ich endlich wieder in der Werkstatt und finde Zeit und Kraft um Euch einen Rückblick auf meine Jubiläumsausstellung 30 Jahre Pianzola Kontrabass Paradies zu bieten. Die Aula des „Progr“ Bern ist ein magischer Ort und die Atmosphäre in diesem alten Saal ist einfach unbeschreiblich. Fast könnte man meinen, die Zeit sei hier stehengeblieben. Der richtige Ort für die etwa 40 Kontrabässe, die sich keine bessere Bühne für diesen Auftritt hätten wünschen können.

Die Zeit wurde am Samstag Morgen gar etwas knapp, all die schönen Bässe und das umfangreiche Zubehör aufzustellen, schon kamen die ersten Besucher und freuten sich an der Ausstellung und der einzigartigen Akustik dieses Saals. Sie genossen den guten Kaffee ( Danke Evi ) und stärkten sich an dem mit grosser Liebe angerichteten Büffet ( Danke an Barbara, Seline und Lily ). Die vielen Besucher, die teils eine lange Reise auf sich genommen hatten um vorbeizuschauen und die vielen Gratulationen haben mich sehr gefreut. Nach 30 Jahren in der Stille der Werkstatt ist ein so turbulentes Fest der richtige Anlass, ein rundes Jubiläum zu feiern.

Roland Wilfer, der Chef der Traditionsfirma Emanuel Wilfer ( gegründet 1905 ), hatte es sich nicht nehmen lassen, die weite Reise nach Bern anzutreten und meiner Jubiläumsausstellung einen Besuch abzustatten. Hier auf meinen Schnappschuss bleibt ihm vor Staunen zur Seltenheit mal die Luft weg. Michel Poffet zeigt Roland Wilfer seinen abgespielten Wilfer Kontrabass. Der andauernde Einsatz auf unzähligen Bühnen der Welt haben auf dem Wilfer Bass des bekannten Profibassisten einige Spuren hinterlassen. Roland, der sich sonst nur den Anblick von neuen Wilfer Bässen gewohnt ist, konnte seinen Augen kaum trauen. Sehr zum Spass von uns Allen…

Die Zeit verging wie im Fluge und nach einem feinen Essen im nahen Restaurant Moleson oeffneten sich die Türen der Aula schon zum Abend Konzert. Michel Poffet und seine Tochter Myria eröffneten den Abend mit einem stimmungsvollen Querschnitt ihrer Zusammenarbeit. Myria hat eine starke Bühnenpräsenz und ein seltenes Talent, ihr Publikum mit ihrer Stimme und ihrer Freude an der Musik in ihren Bann zu ziehen. Migu unterstützte sie dabei nach Kräften und der Saal genoss den Auftritt von Vater und Tochter Poffet voll und ganz. Besten Dank für diese schöne Musik.

Sibylle und André Pousaz spielten das zweite Set und setzten von Anfang an ein Feuerwerk von Rythmen und hinreissenden Grooves frei. Man konnte kaum glauben, das hier „nur“ ein Kontrabass und eine Stimme teilhatten. André umspielte den Groove immer wieder auf so einzigartige und magische Weise und manchmal hatte man wirklich den Eindruck, der druckvolle Puls dieses Duos entstehe durch die nichtgespielten Noten. Sibylle sang mit einer mitreissenden Stimme und zeigte mit André locker, was Weltklasse Musik ist. Die Begeisterung im Saal war denn auch grenzenlos. Ich hörte nach dem Konzert einige „sprachlose“ Kommentare zu diesem Auftritt und es freute mich ganz besonders, das André und Sibylle an meinem Jubiläum diesen hinreissenden Auftritt spielten. Besten Dank für Eure Musik !

Den krönenden Abschluss dieses gelungenen Abends boten Altmeister Reggie Johnson und Myria Poffet . Sie spielten einen zärtlichen Abschied an diesen gelungenen Abend und berührten mit wenigen Noten die Herzen der Zuhörer. Thank you very much for your music and your friendship.

Auch der Sonntag war voller Besucher und tolle Gespräche und sehr viele Kunden, deren Kontrabässe ich seit 30 Jahren betreue, kamen vorbei um zum Jubiläum zu gratulieren und ein Glas auf unseren gemeinsamen Freund, den Kontrabass zu erheben. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an alle meine Kunden für die längjährige Treue und das Vertrauen in meine kleine Ein Mann Werkstatt. Ohne Euch wären diese 30 Jahre nicht möglich gewesen. Herzlichen Dank.

Gegen Abend waren wir alle müde geworden und während meine zahlreichen Helfer und ich noch alles abtransportieren mussten, setzten sich hier und da noch ein paar Freunde zu einer gemütlichen Plauderrunde zusammen, tranken den feinen Wein zu Neige und genossen das zauberhafte Licht in diesem schönen Saal.

Die Anspannung der letzten Monate fand ein krönendes Ende. Eine Party, die die 30 Jahre Arbeit würdigte. Eine Party, die ohne viele Helfer und Helfeshelfer nie möglich gewesen wäre. Mein herzlicher Dank gilt André und Sibylle Pousaz, Christoph Müller, Michel und Myria Poffet , Reggie Johnson, Jürg Freudiger, Evi und Lily Reynolds, Barbara und Seline Ruchti, Jonas Lohse, Marcus Oeschger, Roland und Andrei Wilfer, Daniela Nötzli, Ali & Amir, Chi Yang, und allen weiteren Helfer und Helferinnen, die zu einem Gelingen dieser Ausstellung mitgeholfen haben. Ein Hoch auf den Kontrabass!

Bis gleich wieder mal an dieser Stelle, Euer

Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright, Text und alle Fotos, Giorgio Pianzola, Bern 2014

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Jubiläumsausstellung 30 Jahre Pianzola Kontrabass Paradies

In jungen Jahren, mit dem Zargenkranz vom Bassocello 30 arbeitsreiche Jahre ist es nun her, seit ich meine kleine Werkstatt eröffnet habe. Zuerst in einem Hinterzimmer einer alten Wohnung. Später auf mehreren Stockwerken des selben alten Hauses. Einige ungewöhnliche Instrumente entstanden. Unter anderen das Bassocello von Martin Schütz. Eine verrückte Zeit voller Hoffnung und wilder Ideen. Später baute ich verschiedene Stickbässe, eine Art Instrument, die man heute Electric Upright nennt. Allerdings waren meine Modelle alle mit Resonanzkörper und in feinstem Tonholz gebaut. Viele Umbauten und natürlich Einstellungen, Reparaturen und Restaurationen waren und sind Tagesgeschäft.

Um dieses runde Jubiläum mit Euch allen gebührend zu feiern, veranstalte ich am Samstag den 13. September und am Sonntag den 14. September eine grosse Ausstellung über den Kontrabass. Zu sehen und zu spielen sein werden viele Bässe, Hüllen, Bögen und ein umfangreiches Zubehör zum Kontrabass. Zudem Exoten wie den genialen Groover RN ( removable Neck ), den besten Reisekontrabass, der zurzeit auf dem Markt ist. Auch das dazugehörende Case steht da. Der beliebte und von vielen bekannten Bassisten gespielte Eminence Reisebass wird da sein und auch diverse alte Kontrabässe werden ausgestellt. Natürlich das komplette Programm der Traditionsfirma Emanuel Wilfer und wenn wir Glück haben, kommt der Juniorchef ( die fünfte Generation ) auch noch auf ein Sprung vorbei. Für Speis und Trank ist gesorgt, der Eintritt ist frei und das Einzige, was man mitbringen muss ist Neugier und gute Laune.

Am Abend ab 20.00 Uhr findet ein Konzert unter dem Motto Kontrabass und Gesang statt. Michel Poffet und seine Tochter Myria, André Pousaz mit seiner Frau Sibylle und am Schluss noch Altmeister Reggie Johnson mit Ueberraschungen. Ein solch tolles Konzert darf man sich nicht entgehen lassen. Der Eintritt ist frei, die Platzzahl aber strikt auf 200 beschränkt.

Am Sonntag geht es ab 10.00 Uhr weiter mit der Ausstellung bis etwa 17.00. Ich freue mich auf viele interessierte Besucher und lade Euch alle herzlich zu einem Besuch ein.

Der „Progr“ ist einfach zu finden und keine 2 Minuten vom Berner Hauptbahnhof weg. Parkplatz hat es im Bahnhofparking und im Metroparking ( Cityparking ) mitten in der Stadt. Der Eingang zur Aula im ersten Stock erfolgt durch den Innenhof. Kontrabassdecken werden den Weg weisen.
Die Ausstellung findet am Samstag , den 13. September von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr statt
Das Konzert findet am Samstag , den 13. September von 20.00 Uhr statt
Am Sonntag geht die Ausstellung von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Der Eintritt ist frei und jeder fröhliche Mensch, ob Bassist oder nicht, ist herzlich willkommen.

Bis am Samstag oder Sonntag, oder bis gleich wieder mal hier auf meinem Blog

Euer Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer

© Copyright Text und alle Fotos, G. Pianzola Bern 2014

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