Der Kontrabass ist für die Industrie ein Stiefkind. Da braucht man sich keine Illusionen zu machen. Vorallem wenn es um`s Zubehör geht. Hier sind die Verkaufszahlen im Vergleich zur Gitarre etwa mikroskopisch, das Interesse, eine Neuentwicklung zu wagen, ist gering. Umso erfreulicher ist der Mut der deutschen Traditionsfirma K&M, ihren alten, bewährten Bassständer 141 zu überarbeiten. Nach etlichen Nachbesserungen hier nun das gelungene Resultat.
Das optische Erscheinungsbild in schwarz ist nicht die einzige Neuerung. Der Ständer ist etwas leichter geworden und wird nun in hochstabilem Stahlrohr gebaut. Er lässt sich für den Transport klein zusammenlegen und beansprucht nur mehr die Masse von 175 mm auf 130 mm auf 605 mm. Und das bei einem Gewicht von bescheidenen 2,5 Kg. Hingegen lässt er sich von 620 mm bis 1120 mm in der Höhe ausziehen und bietet jedem Kontrabass sicheren Halt. Sein Dreibein stützt sich bis zu einem Durchmesser von 800 mm ab und sichert so den schwersten Bass gegen jedes Wackeln ab. Mit dieser Ausladung gilt er wohl als der sicherste Kontrabass Ständer auf dem Markt.
Die beiden klappbaren Bügeln sind mit einer weichen Gummiarmierung versehen und auch die Stirnseiten hat man mit dicken Gummiteilen versehen. Eine gelungene Neuerung ist der geschwungene Bügel, den man wahlweise zu einem normalen Stopfen auf das Hauptrohr des Ständers stecken kann. Dieser Bügel hält den Streichbogen elegant in Griffnähe. Wer keinen Bogen sein eigen nennt, montiert einfach den flachen Zapfen. Den Druck auf die beiden schwenkbaren Arme kann man mit einer Sicherheitsmutter über eine Federspannung stufenlos einstellen. Sehr praktisch, wenn man mal einen fetten 5-Saiter abstellen will, der mit seinem Gewicht voll in die Bügel drückt. Eine kurze Drehung an der Mutter und der Kerl sitzt sicher an seinem Platz.
Eine gelungene Neuerung und ein Beweis für die findige Ueberlegung des Herstellers ist das Dreieck, das statt des alten Tellers den Stachel aufnimmt. Der Kontrabass lässt sich so viel einfacher abstellen. Das „Gestochere“ und „Gesuche“ mit dem Stachel entfällt nun völlig. Führt man den Stachel in etwa über der Mitte des Ständers, findet die Stachelspitze durch die konische Führung automatisch ihren Platz und einen sicheren Sitz im Widerlager des Ständers. Auch die Spitzen des Dreibeines sind neu eingekleidet worden. Brach der Gummi unter dem Stachelteller in der alten Version des Ständers durch das Gewicht des Basses gerne ein, so hat der Hersteller in der neuen Version vorgebeugt und einen dicken, runden Propfen installiert. Der sieht weitaus stabiler aus und sollte nun besser halten.
Fazit: Die Ueberarbeitung hat sich mehr als gelohnt. Die Verfeinerung der Details, die Eliminierung der Schwachstellen, die neue, ansprechende Oberflächenveredelung und der trotz grossen Investitionen gehaltene Preis von 165.- Fr sind nur einige Pluspunkte im neuen Bass Ständer 141. Für Bestellungen rufen Sie mich einfach an ( 031 398 23 80 ) oder besuchen Sie meine Homepage www.kontrabass.ch
In diesem Sinne bis gleich wieder mal, Euer
Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer
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