Die regnerischen Tage der letzten Woche sind endlich vorbei, haben aber ihre Spuren hinterlassen. Einige mutige Kunden wagten trotz dem schlechten Wetter einen Besuch. Pitschnass rollten oder trugen sie ihren Kontrabass in meine warme Werkstatt. Manche Hülle war bis auf die Bassgeige runter durchnässt und trocknete nur langsam in einer Ecke vor sich hin.
Feuchtigkeit ist an und für sich nichts Schlechtes für einen Kontrabass. Aber in dieser Menge ist sie nun wirklich des Guten zuviel. Für die Hülle mit ihrem dicken Schaumstoff jedoch ist das eingedrungene Wasser nur schädlich. Das Futter könnte grau werden oder gar verpilzen. Ganz sicher Etwas, das man nicht in der Nähe seines geliebten Kontrabasses haben will. Dabei gibt es in fast jeder Drogerie, in jedem Schuhgeschäft, ja gar im Kaufhaus geeignete Hilfsmittel zu diesem Problem. Diese sogenannten „Imprägniersprays“ haben`s nämlich wirklich in sich!
Aus der grossen Auswahl wählt man ein Produkt, das für Textilien geeignet ist. Die farblose Flüssigkeit bildet einen wasserabweisenden Film auf dem Gewebe der Hülle und hält sogar Schmutz fern. Für ein paar Franken ersteht man eine Dose Spray und kann sich nun ganz legal als Sprayer betätigen. Am besten im Freien, nachdem man die Anleitung durchgelesen hat, trägt man eine regelmässige Schicht dieses Wundermittels auf die trockene Hülle auf und lässt über Nacht auslüften. Alle Jahre wieder mal wiederholt, bringt die Hülle unseren gemeinsamen Freund, den Kontrabass, trocken und sicher durch jedes Wetter.
Viel Spass und bis gleich wieder mal hier auf meinem Kontrabassblog, Euer….
Giorgio Pianzola, Kontrabassbauer
© Copyright Text und Foto G. Pianzola Bern 2014.
Das Foto zeigt eine zufällige Auswahl aus den auf dem Markt angebotenen Produkten .